20. Juli 2023
Neue Etappe:
Von Otta fahren wir weiter auf der E6 bis Dombås, wo wir auf die E 136 wechseln. Dieser folgen wir bis Måndalen, wo wir auf dem Måna- Camping einchecken.
Koordinaten Måna- Camping:
62.5356, 7.4424
Nun sind wir auf dem Måna- Camping in Måndalen angekommen.
Das ist gewissermassen Jörgs Sehnsuchtsort und gilt allgemein als Geheimtipp unter Fischern. Ein Campingplatz, wo die Ruten vor den Womos in Reih und Glied stehen und welcher sogar über ein Schlachthaus verfügt! So nenne ich das kleine Häuschen zumindest, wo sich die Männer mit Tarnkleidung versammeln und ihre gefangenen Fische mit grossen Messern ausnehmen und filetieren. Das ist jeweils ein Massaker sag ich dir!
Ich wagte nur einmal einen Blick hineinzuwerfen. Das war vor ein paar Jahren. Nie mehr wieder werde ich das tun. Ich sehe heute noch das Bild eines Fischers vor mir, lautstark plaudernd und wie wild mit dem Messer umher fuchtelnd. Er trug tatsächlich eine weisse Schürze. Zumindest war sie das einmal. Die vielen Fischblutspritzer und Schuppen waren nicht zu übersehen! Es gelingt mir beim besten Willen nicht, dieses Bild aus meinem Kopf zu verscheuchen. Und dann war da auch noch dieser Gestank! Das schien aber nur mich zu stören. Die Fischer fühlten sich offensichtlich wohl! Sie prahlten von ihrem Drill mit dem Fisch, über beste Fangplätze und was weiss ich noch alles und gleichzeitig wurde entschuppt, filetiert und portioniert! Und meiner mittendrin! Vor dem Schlachthaus stand ein Kübel, gefüllt mit Innereien der ausgenommenen Fische. Auch heute noch ist es Ehrensache, dass derjenige, welcher mit einem Boot hinausfahren will, zuerst einen Blick in den Kübel wirft und ihn mit aufs Boot nimmt, sollten sich darin Innereien befinden. Der Inhalt wird dann weit draussen auf dem Fjord entsorgt. Manchmal bleibt dieser Kübel aber ganz schön lange dort stehen und wenn es Petrus dann auch noch gut meint mit dem Wetter und sich der Inhalt erwärmt, dann mieft es ziemlich streng rund ums Schlachthaus.
Die Fischersfrauen, oder sollte ich sie Leidensgenossinnen nennen, schienen sich untereinander zu kennen. Da und dort sassen sie zusammen und strickten und häkelten um die Wette, während ihre Männer sich der Nahrungsbeschaffung widmeten.
Heute aber ist das Wetter zu garstig, um draussen zu sitzen und einer Handarbeit nachzugehen. Vielleicht haben sie es sich in einem der Womos gemütlich gemacht, wo es etwas wärmer ist.
Am Romsdalsfjord
Jörg ist bereits unterwegs. Er will nachsehen, wer alles da sei und ob er den einen oder anderen kenne. Vielleicht sei der Mathias da, dem er einst ein Filetiermesser abgekauft habe.
Für morgen haben wir ein Boot gemietet. Ob ich mitgehen werde, weiss ich noch nicht. Sollte es dann genauso regnen wie jetzt, verziehe ich mich lieber ins Womo. Schade nur, dass wir das Boot erst um 18 Uhr kriegen. Jörg findet jedoch, das sei perfekt; dann würden die Dorsche, Seelachse oder was auch immer besser beissen als nachmittags, zudem werde es hier ja eh nicht dunkel. Nun denn, dann wird es wohl so sein.
Nur kurz schaut Jörg ins Womo, holt nur eben Rute und Köder und schon ist er wieder weg. Er wolle überprüfen, ob sich weiter vorne etwas im Wasser tue. Ich kenne das. Das geht jetzt sieben Tage so. Sieben Tage, an denen ich ihn nur in Fischermontur zu sehen kriege. Vielleicht ist das die Gelegenheit für mich, intensiver an einem Projekt zu arbeiten. Mal sehen.
Ich kriege eine Whatsapp- Nachricht von Jörg, in der er mir nun mitteilt, dass ich mit dem Kochen beginnen könne. Es gäbe Pollack zum Nachtessen. «Gut so», denke ich, muss aber erst nachsehen, wie so ein Pollack überhaupt ausschaut und wie ich den so ungefähr zubereiten könnte. Schliesslich entscheide ich mich dazu, diesen nur gut zu würzen, etwas Mehl darüber zu streuen und anschliessend in heisser Butter kurz anzubraten.
Genauso gehe ich nun vor, nachdem Jörg den Fisch filetiert hat. Er schmeckt lecker und frischer geht ganz einfach nicht! Direkt vom Fjord auf den Tisch! Wann hat man denn so was!
21. Juli 2023
Tiefhängende, schwarze Wolken und immer wieder Regen sind der Grund, warum wir das Womo nur für einen kurzen Spaziergang verlassen. Es gibt zwar einige hartgesottene Fischer, denen das schlechte Wetter egal zu sein scheint und die sich schon am Vormittag bereit machen für den Kampf mit den Fischen am oder auf dem Wasser. Wenn das Meer ruft, sind sie nicht zu bremsen und niemand kann sie aufhalten. Jörg pressiert es nicht. In Gedanken versunken legt er alles für die Bootsfahrt von heute Abend bereit. Da wären zum Beispiel die Rute mit der grossen Rolle, ein Ködersortiment, von denen keiner unter 100 Gramm wiegt und seinen wasserdichten Zweiteiler. Du kannst es dir denken: Da gehen Schranktüren auf und Schranktüren wieder zu, Klappen auf und Klappen wieder zu. Mit dem Kopf ist er bereits auf dem Fjord. An ein ruhiges Arbeiten am Computer oder an analoges Entwerfen ist nicht zu denken. Insgeheim hoffe ich, dass die Uhr bald 18 Uhr anzeigt, damit auch ich ruhig und ungestört meiner Arbeit nachgehen kann. Bis dahin verstecke ich mich wohl besser hinter einem Buch, während der Regen auf unser Womodach prasselt.
Nun ist es 17.30 Uhr. Bald fährt Jörg mit dem Boot hinaus auf den Fjord und obwohl der Himmel aufreisst, werde ich ihn diesmal nicht begleiten. Ich werde es mir stattdessen im Womo gemütlich machen, die Musik laut aufdrehen und am Computer arbeiten. Heute brauche ich ein paar Stunden ganz für mich allein. Ich wünsche ihm ein Petri Heil und weg ist mein Lieblingsfischer.
Übrigens weiss ich jetzt, wo die Fischersfrauen alle stecken. Stricken und Häckeln war gestern! Die fischen jetzt alle wacker mit! Das fiel mir gestern gar nicht auf! Jetzt aber, wo sich die Sonne kurz zeigt und die Kapuzen nicht mehr die Gesichter verdecken, erkenne ich es! Mit der «Michelin- Männchen- Tarn- Montur» sehen halt alle gleich aus. Da musst du genau hinsehen. Ich staune darüber, dass das Fischen nun auch bei den Frauen so beliebt ist! Ich fische manchmal auch. Fange ich mal was, ist Jörg für das Töten und Ausnehmen zuständig, da habe ich nämlich meine Mühe. Inkonsequent, ich weiss. Wer A sagt, sollte auch B sagen, aber das schaffe ich in diesem Falle einfach nicht.
Ab und zu schaue ich hinaus auf den Fjord, sehe Jörg aber nirgends. Wahrscheinlich befindet er sich mit seinem Boot hinter dem Dino- Berg. So nennen sie hier einen Hügel, welcher mit viel Fantasie an einen liegenden Dinosaurier erinnert. Hinter diesem Hügel hat Jörg schon Fische gefangen. Das ist jetzt eine Weile her. Ich bin gespannt, ob sie dort heute wieder beissen. Befinden sich die Pilotwale in der Nähe, kann man eigentlich eh umkehren, jedenfalls sind viele Fischer dieser Meinung. Bei unserem letzten Aufenthalt war es so, dass Pilotwale im Fjord ihre Kreise zogen. Frustriert waren sie, die Fischer, allesamt, ausser Jörg; dieser liess sich nicht beirren, zog sich an, fuhr hinaus und brachte Fische heim! Veni, vidi, vici kann ich dazu nur sagen!
Jetzt ist 21 Uhr und Jörg ist wieder da, leider aber diesmal ohne Fisch. Ich schaue nach vorne zum Schlachthaus; auch die anderen Fischer schienen kein Glück gehabt zu haben, jedenfalls ist niemand am Filetieren. Ob etwas gefangen oder nicht, ist eh nebensächlich. Jörg hat es genossen, draussen auf dem Fjord zu sein und nur das zählt!
Nachts liegen wir lange wach. Keine Ahnung, an was das liegt. Vielleicht, weil es draussen so hell ist, dass du mühelos eine Zeitung lesen könntest. Auch wenn die Verdunkelungsrollos alle gezogen sind; im Womo wird es nicht mehr richtig dunkel. Die Lichteinfälle seitlich der Verdunkelung gaukeln meinem Hirn vor, es wäre Zeit, aufzustehen. Dabei ist es 2 Uhr morgens! Weil an Schlaf nicht zu denken ist, zieh ich das Rollo hoch, öffne das Fenster und schaue in den Nachthimmel. Unser Polarlicht- App meldete uns nämlich am Tag zuvor, dass es Sonnenstürme gab und es deshalb möglich sei, Polarlichter zu sehen. Der Nachthimmel ist wolkenverhangen und zu hell ist es sowieso. Trotzdem erhoffe ich mir, doch wenigstens einen Hauch des grünen oder violetten Flimmerns wahrzunehmen, aber dem ist nicht so, dabei wünsche ich es mir so sehr. Wie vor drei Jahren auf den Lofoten! Eingemummelt in unsere Daunendecken standen wir vor unserem Womo und bestaunten das Farbspektakel am Nachthimmel. Ich gluckste damals vor Freude und konnte mich an den vorbeihuschenden Lichtern kaum sattsehen! So standen wir da, sagten bloss wooow und oooh. Glücksgefühle pur! Diese Magie und Verbundenheit, die ich in diesem Moment spürte, ist schwer, in Worten auszudrücken. Bergsteiger oder Wanderer überkommt wohl dasselbe Gefühl, wenn sie eine Bergspitze erreichen. «Gipfelglück» nennen sie dieses gewaltige, aussergewöhnliche Erlebnis. Ich glaube, dieser Vergleich ist gar nicht mal so falsch.
In den Erinnerungen zu schwelgen ist auch nicht schlecht. Ich schliesse das Fenster und versuche, doch noch eine Mütze Schlaf zu kriegen.
22. Juli 2023
Ich muss wohl doch noch eingeschlafen sein, jedenfalls erwache ich erst um 9.30 Uhr und dies auch nur, weil Jörg neben mir meint, es wäre wohl langsam an der Zeit, aufzustehen.
Draussen herrscht ein emsiges Treiben. Viele machen sich bereit fürs Fischen. Beim Schlachthaus sind einige bereits am Filetieren. Die fischen wohl Tag und Nacht! Auch Jörg macht sich nach dem Frühstück parat. Er will sei Glück nochmals vom Ufer aus versuchen, da, wo er bereits den Pollack gefangen hat. Am Nachmittag wollen wir dann etwas laufen gehen. Es sollte heute trocken bleiben.
Nun ist er wieder da, mein Lieblingsfischer, leider auch diesmal erfolglos.
Wir drehen eine Runde durch das Dörfchen, aber ich merke schon, dass es Jörg wieder ans Wasser zieht, also laufen wir zurück und beschliessen, früh das Nachtessen einzunehmen, damit er nachher noch ein paar Würfe machen kann.
Diesmal wolle er es mit einer Dorschrakete versuchen, meint er. Dieses Ding von Köder heisst tatsächlich so! Wenn das nicht vielversprechend klingt! Man darf gespannt sein!
Mit der Dorschrakete hats tatsächlich funktioniert. Zwei Pollacke und ein Dorsch hätten angebissen. Leider seien es Halbwüchsige gewesen, weshalb mein Guter ihnen das Leben schenkte und sie wieder schwimmen liess.
23. Juli 2023
Hurra, die Sonne scheint! Am Morgen schlendern wir durch die Gegend und den Nachmittag verbringen wir vor dem Womo auf dem Liegestuhl mit einem guten Buch. Ein herrlich ruhiger Sonntag am Romsdalsfjord! Etwas windig, aber warm eingepackt einfach nur schön!
24. Juli 2023
Wir holen den Bootsschlüssel und die Schwimmwesten und laufen zum Steg. Heute gehe ich mit hinaus auf den Fjord. Ich konnte ein Gespräch unter Fischern mitlauschen. Gestern sei gar nichts los gewesen auf dem Wasser. Nur einer hätte weit aussen etwas gefangen. Ich habe trotzdem ein gutes Gefühl. Heute bringen wir etwas heim, da bin ich mir ziemlich sicher.
Jörg startet den Motor und los geht’s! Gut, dass ich meine dick gepolsterten Fischerkleider angezogen habe, denn es ist recht frisch heute morgen. Ich darf die Stelle wählen, wo wir unser Glück versuchen wollen. Ich will bei der Spitze des Dinoberges fischen, ziemlich nah am Ufer. Mein Köder glitzert bereits silbrig an der Rute. Ich bin nicht mehr so geübt, darum gibt mir Jörg ein paar Anweisungen. Wir lassen den Köder sinken, immer weiter und weiter, bestimmt 70 Meter tief. Nun ist kurbeln angesagt und das geht ganz schön in die Arme. Die Rutenspitze biegt sich jedoch bloss wegen dem Widerstand des Köders. Jörg meint, wäre ein Fisch daran, würde ich es dann schon merken, das sei nochmals ganz anders. Ich gestehe, ich habe im Salzwasser noch nie einen Fisch gefangen und weiss nur, wie es sich anfühlt, wenn ein Egli von etwa 18 cm an der Rute zappelt. Zweimal lasse ich den Köder sinken, zweimal ohne Erfolg. Aber dann! Beim dritten Mal biegt sich die Rutenspitze! Und wie! Jörg meint, ich solle schön ruhig bleiben und nur darauf achten, dass Zug auf der Schnur sei. Ich solle mir Zeit lassen. Der kann gut reden! Ich bin alles andere als ruhig! Wie auch, wenn es an der Schnur so zieht und rupft! Aber nach einer Weile kann ich den Riesenbrocken tatsächlich landen!
Mein erster Seelachs
Es ist ein Seelachs von gut und gerne 70 cm! Ein bisschen stolz bin ich schon! Natürlich mache ich gleich weiter; wo einer ist, wird es noch andere haben, das hoffe ich zumindest. Ein paar Würfe später fange ich nochmals etwas, nämlich einen Rotbarsch. Er hat gerade das Mass, wo man ihn nehmen darf. Jörg meint, er würde ihm lieber das Leben schenken, weil er doch recht klein sei. Mit seinem Vorschlag, den Fisch zurück ins Wasser zu geben und schauen, wie er sich verhält, kann ich mich anfreunden. Vorsichtig entfernt Jörg den Haken und gibt ihn ins kühle Nass, aber er macht keinen Wank. Wir lassen ihm etwas Zeit, aber nichts tut sich. Also nehmen wir ihn mit. Dann soll es so sein. Rotbarsch muss eine Delikatesse sein; ich freue mich jetzt schon auf unser Nachtessen!
….und noch einen Rotbarsch; die gäbe es auch in gross!
Es geht nicht lange, da zappelt es erneut an der Angel! Dieser Fisch muss noch grösser sein als der Erste! Diese Kraft! Leider gewinnt diesen Kampf der Fisch, denn ich verliere ihn und ziehe nur den Pilker hoch. Nicht einmal zu Gesicht bekommen habe ich ihn! Dabei hätte es mich sehr interessiert, was ich da an der Angel hatte!
Bei Jörg will so gar nichts beissen! Wir wechseln sogar einmal die Rute, aber auch mit dieser hat er keinen Erfolg. Ja so ist das manchmal; in unseren letzten Ferien am Romsdalsfjord war es gerade umgekehrt; obwohl ich mit der gleichen Technik fischte wie Jörg, ging ich leer aus.
Für drei Stunden haben wir das Boot gebucht. Viel zu schnell vergeht die Zeit. Ich hätte es noch lange ausgehalten und Jörg sowieso, aber so allmählich müssen wir uns auf den Rückweg machen. Das nächste Mal werden wir das Boot für vier Stunden buchen.Auf der Heimfahrt
Wir reinigen das Boot, geben Schlüssel und Westen ab und dann ist für Jörg nochmals etwas Arbeit angesagt. Filetiert werden müssen die Tierchen ja auch noch. Jörg unterhält sich mit dem Campingbesitzer und erzählt ihm, dass ich einen grossen Fisch verloren hätte. Dieser meinte, dass es mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Kabeljau (Dorsch) gewesen sein muss. Diese sollen sich momentan gerade im Fjord aufhalten.
Es war einfach herrlich auf dem Fjord! Nun liege ich Jörg mit dem Wunsch in den Ohren, doch noch ein weiteres Mal mit dem Boot hinauszufahren. Natürlich ist er damit einverstanden, denn die Fischerei auf dem Fjord findet auch er wesentlich spannender als die Uferfischerei. Etwas gedulden müssen wir uns dennoch; die Boote sind gut gebucht, aber am nächsten Donnerstagnachmittag tuckern wir wieder los!
Die Fischtranchen brutzeln in der Pfanne! Ich habe sie mit Fischgewürz gewürzt, gut gesalzen, im Mehl gewendet, dann durch ein aufgeschlagenes Ei gezogen und zu guter Letzt paniert mit Paniermehl. Wir mögen das so sehr!
25. Juli 2023
Wir laufen entlang der alten E136.
Entlang der alten E136
Jörg nimmt seine Fischerrute mit, um gegebenenfalls ein paar Würfe machen zu können. Unterwegs sehen wir einen wunderschönen Stellplatz mit Sitzplatz und exzellenter Aussicht auf den Fjord. Höchstens zwei Wohnmobile können sich hier hinstellen. Nur ein paar Meter muss man laufen bis zu einer kleinen Mole, wo man fischen kann. Wir gedenken, am Freitag weiterzuziehen. Vielleicht werden wir dann ein, zwei Nächte an diesem zauberhaften Ort verbringen. Wir werden sehen.
Bei der Mole macht Jörg ein paar Würfe. Ein älterer Bauer hat uns gesichtet und läuft zu uns. Wir sind uns nicht sicher, ob er uns wegschicken will. Aber das ist absolut nicht der Fall. Viel mehr will er mit uns plaudern und sich erkundigen, mit welchen Ködern Jörg fischt. Er sieht, dass er ein Makrelenvorfach montiert hat und meint darauf, dass es den Makrelen momentan zu kalt sei. Die würden nicht beissen. Er erzählt weiter, dass dieser Sommer aussergewöhnlich kühl sei. Der Nordwind würde diese Kälte bringen. Die Kommunikation läuft etwas schleppend, weil sie aus einem Gemisch aus Norwegisch, Englisch und Deutsch besteht. Aber er ist sichtlich interessiert, auch etwas von uns zu erfahren. Selten genug wird er wohl mit Leuten ins Gespräch kommen. Etwas harzig, aber sehr herzlich ist diese Begegnung und wer weiss, vielleicht sehen wir uns bald wieder! Wir verabschieden uns und machen uns auf den Heimweg, legen aber des Öfteren eine Pause ein, damit Jörg fischen kann. Einmal betreten wir unabsichtlich das Territorium eines Minks (Nerz). Dieser ergreift die Flucht und verschwindet so schnell er kann aus unserem Sichtfeld.
Mit vielen neuen Eindrücken erreichen wir unser Womo, wo wir einen kurzen Schwatz mit unseren Nachbarn aus dem Aargau halten, bevor ich mich ans Kochen mache.
26. Juli 2023
Weil es gestern so schön war, entlang des Fjords zu laufen und zu fischen, unterscheidet sich der heutige Tag nicht gross von dem gestrigen. Ausser, dass Jörg diesmal eine kleine Makrele fängt.
Klein aber lecker!
Auch ein Pollack schnappt nach dem Köder, aber wir finden, dass dieser es verdient hätte, noch ein, zwei weitere Sommer im Fjord umher schwimmen zu können.
Während Jörg fischt, nasche ich von den vielen Himbeeren, die hier wild wachsen und auch Erdbeeren finde ich da und dort.
Jetzt setzen wir uns vor das Womo mit einem guten Buch und geniessen das schöne Wetter.
4 Antworten auf „-Frischen Fisch auf dem Tisch!“
Iiebe Sabine und Jörg, die Gegend hier auf der Insel Skye sieht ähnlich aus wie in Norwegen, aber das Fischen hier sei in Schottland sehr teuer sagt unsere Reiseleiterin. Da ist es für euch in Norwegen sicher besser! Weiterhin Petri Heil! Charlotte
Liebe Charlotte,
Danke dir ganz herzlich für deine Nachricht; auch hier in Norwegen ist das Fischen nicht ganz günstig, respektiv die Bootsmiete… Aber so macht’s halt mehr Spaß!!
Lecker diese Fänge.Dazu wünsche ich:“E Guete“.Lass mir die Trolls grüssen.Es ist super,was ihr alles erlebt.Ich bin im Moment Strohwitwer.Charlotte ist mit Ännele nach Schottland in die Ferien gefahren bis 1.August.Ich werde es überleben.Nun wünsche ich euch noch viele schöne Erlebnisse und Bekanntschaften.“PETRI HEIL“.
Ja es ist herrlich hier! Und es macht schon Spass, selbstgefangenen Fisch zu essen! Lieber Gruß
Sabine und Jörg