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Reisen

-Aussicht auf die Omega-Bucht top, Muskelkater auch!

 

24. April 2025

Neue Etappe:

Von Olympia fahren wir über Kréstena zurück auf die 9. Dieser folgen wir bis Elia. Nach Elia biegen wir rechts ab und parken an der Agiannakis Beach.

Koordinaten Freistehplatz an der Agiannakis Beach:

37.3518, 21.6938

Wir sind im Paradies gelandet! Unser neuer Übernachtungsplatz ist genau das, wovon ich immer geträumt habe – unberührte Natur direkt vor unserer Haustür! Hier gibt es Pinienbäume, die Schatten spenden und die Wiese strotzt nur so vor Vielfalt! Wildkräuter, Mohn, verschiedene Gräserarten und direkt vor unserer Wohnmobiltür wächst sogar wilder Thymian! Eventuell verarbeite ich ihn, oder zumindest ein paar Zweige davon, zu einer selbstgemachten Kräuterbutter! Genau so schmeckt Freiheit!

Aber das ist noch nicht alles! Auf unserer kleinen Entdeckungstour entdeckten wir im Wasser eine grosse Schildkröte! Ein Gänsehaut- Moment! Diese Meeresschildkröten sind dafür bekannt, zwischen Mitte Mai und August zur Eiablage an die Strände zurückzukehren, an denen sie einst selbst geschlüpft sind. Wegen des fortschreitenden Klimawandels wurden jedoch bereits im April Tiere an Land gesichtet. Es wäre also theoretisch möglich, diese Tiere bei der Eiablage zu beobachten, was wir jedoch ganz bewusst unterlassen, denn jede Störung könnte bei den Tieren erheblichen Stress auslösen.

28. April 2025

Neue Etappe:

Bei der Agiannakis Beach fahren wir auf die 9, welcher wir südwärts folgen bis Gialova. Dort checken wir auf dem Erodis Camping ein.

Koordinaten Erodis Camping:

36.9520, 21.6956

Irgendwann treibt einem der Hunger aus dem Paradies! Das ist kein Scherz – unser Kühlschrank gähnt wieder einmal vor Leere! Und gestern fühlte sich dieses sonst so traumhafte Fleckchen Erde ohnehin nicht mehr ganz so paradiesisch an. Gerade als wir einen Spaziergang durch den wunderschönen Pinienwald machten, wurden wir von einer Gewitterfront überrascht. Plötzlich goss es aus Kübeln, Blitze zuckten über den Himmel und lautes Donnergrollen folgte dicht darauf. Im Nu waren wir bis auf die Haut durchnässt! So schnell es ging, rannten wir zurück zu unserem Wohnmobil. Zum Glück hatte Jörg für unsere Kutsche einen leicht erhöhten Parkplatz ausgesucht – rund um unser Gefährt bildeten sich nämlich kleine Seen. Schnell befreiten wir uns aus unseren triefenden Kleidern, die wir überall im Wohnmobil zum Trocknen aufhängten. Natürlich bildeten sich hier und da kleine Pfützen auf dem Boden, die Scheiben beschlugen und irgendwie fühlte sich unser mobiles Zuhause plötzlich ziemlich eng, nass, sandig und ungemütlich an.

Doch heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus: Die Sonne lacht vom Himmel und die Vögel zwitschern, als wäre nichts gewesen. Nur der leere Kühlschrank erinnert uns daran, dass es Zeit ist, aufzubrechen – also machen wir uns bereit und erledigen kurz darauf unseren Grosseinkauf beim nächstgelegenen Lidl.

Da wir morgen die unter den Peloponnes- Reisenden berühmte Voidokila-Bucht, auch Ochsenbauchbucht oder Omega – Bucht genannt, erkunden möchten, steuern wir heute einen Campingplatz in ihrer Nähe an.

Für den Rest des Tages gönnen wir uns Ruhe und setzen uns mit einem Buch an den Strand. Der Campingbetreiber hat dort Liegestühle aufgestellt, die kostenlos genutzt werden dürfen. Ein grossartiger Service, wie wir finden.

29. April 2025

Heute steht also eine 13 Kilometer lange Wanderung auf dem Programm. Für unsere Verhältnisse eine durchaus anspruchsvolle Strecke, zumal sie in der Komoot- App als mittelschwer eingestuft ist. Die Beschreibung klingt jedoch so vielversprechend, dass wir diese Tour unbedingt machen möchten. Ausserdem heisst es, dass die Wege gut begehbar sind und kein besonderes Können erfordern. Also – los geht’s!

Zunächst führt uns der Weg entlang der Meeresbucht und schon hier bleiben wir immer wieder stehen, um die beeindruckende Flora und Fauna zu bestaunen. Die Temperaturen sind ideal – nicht zu kühl, nicht zu heiss – perfektes Wanderwetter! Nach gut 40 Minuten erreichen wir den Abzweig zur alten Festung und Burg Navarino. Auch hier noch: ein absoluter Traum! Als wir die Burg entdecken, denke ich mir noch nichts dabei, doch dann wird es für mich plötzlich knifflig: Der Weg führt direkt über die Festung!

Links und rechts geht es steil bergab! Eigentlich sind solche Wege so gar nicht mein Ding! Doch mein Kopf will nicht zulassen, dass ich umkehre, ohne die Burg und die berühmte Omega- Bucht gesehen zu haben. Also reisse ich mich zusammen, sammle all meinen Mut und nehme den Pfad tapfer unter die Füsse – in der festen Überzeugung, dass dies wohl das herausforderndste Teilstück der gesamten Wanderung sein wird. Aber da habe ich mich getäuscht! Die Burg und die gesamte Festungsanlage sind tatsächlich beeindruckend – und als wir da weitergehen, erblicken wir nun auch die Ochsenbauch-Bucht und dieser Anblick übertrifft wirklich alles! Es sieht atemberaubend aus, und ich bin einfach nur glücklich, hier oben zu stehen und diesen Anblick geniessen zu dürfen! Diese Bucht hat tatsächlich die Form des griechischen Omega-Zeichens und das türkisblaue Wassers ist einfach wunderschön!

Doch dann beginnt der Abstieg – und mir ist plötzlich überhaupt nicht mehr zum Lachen zumute! Oft weiss ich gar nicht, ob ich vorwärts oder rückwärts hinuntersteigen soll, und irgendwie fehlt immer genau dort ein Tritt, wo ich ihn bräuchte! Zum Glück gibt es zumindest ein paar Seile zum Festhalten, und Jörg, dem diese blöde Kletterei offensichtlich gar nichts ausmacht, gibt mir hilfreiche Anweisungen, wo ich meinen Fuss hinsetzen soll. Dafür bin ich zwar wirklich dankbar, doch gleichzeitig ärgere ich mich innerlich darüber, dass wir uns ausgerechnet diese Wanderung ausgesucht haben! Wandern ist doof!

Aber auch ich schaffe es schliesslich irgendwie den Berg hinunter! Unterwegs kommen wir auch noch an der Nestors Höhle vorbei, um die sich viele Legenden ranken. Dort legen wir eine kleine Pause ein und essen eine Kleinigkeit.

Dann geht es weiter bergab, und als nächstes führt uns der Weg entlang der Omega-Bucht. Wir wandern anschliessend an einer Lagune vorbei, in der wir sogar Flamingos entdecken! Nun überqueren wir einen Damm und erreichen schliesslich die Strasse, die wir bereits zu Beginn unserer Wanderung entlanggelaufen sind.

So langsam machen sich die Kilometer in unseren Beinen bemerkbar – kein Wunder: unsere App zeigt bereits über 18000 Schritte an, und bis wir beim Wohnmobil ankommen, werden es sicher mehr als 20000 sein!

30. April 2025

Neue Etappe:

Bei Gialova folgen wir der 9 Richtung Süden bis nach Methoni, wo wir auf dem gleichnamigen Camping einchecken.

Koordinaten Camping Methoni:

36.8174, 21.7152

Oh ja! Die gestrige Wanderung steckt uns noch ganz schön in den Gliedern! Auch wenn keiner von uns es so richtig zugeben will, dachten wir doch, dass wir nach über zwei Jahren und unzähligen Touren endlich ein bisschen fitter wären. Tja, offenbar reichen unsere durchschnittlichen 7000 Schritte im Tag doch noch nicht ganz aus, um eine solche Wanderung ohne Muskelkater wegzustecken. Aber egal! Heute nehmen wir’s gemütlicher!

Nur 21 Kilometer Fahrt stehen heute auf dem Programm.

Inzwischen sind wir auf einem Campingplatz in Methoni angekommen. Hier gibt es eine beeindruckende Festung, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert von den Venezianern erbaut wurde. Genau die wollen wir uns heute anschauen! Der Fussweg dorthin dauert keine zehn Minuten – und der Eintritt kostet nur 5 Euro pro Person.

Die Festungsanlage ist deutlich grösser, als wir erwartet hatten – wir verbringen über eine Stunde auf dem weitläufigen Gelände. Und habe ich schon erwähnt, wie beeindruckend sie ist? Mit dem Meer im Hintergrund bietet sie eine Kulisse, die einfach spektakulär ist!

 

 

2 Antworten auf „-Aussicht auf die Omega-Bucht top, Muskelkater auch!“

Danke für den tollenBlog.Aber Sabine ,Wandern ist doch nicht doof.Du hast offenbar nur zuwehnig Übung.Aber was noch nicht ist kann noch werden.Ich hoffe nach der Reha wieder eine kleine Wanderung machen kann. Nun wünsche ich euch noch viele tolle Entdeckungen in Grichenland.“Häbits guet“.

Ha ha, ja – meistens genießen wir unsere Wanderungen sehr! Nur bei dieser sollte man halt schwindelfrei und auch keine Mühe damit haben, wenn’s mal nicht bequem geradeaus geht. Das war tatsächlich nicht so mein Ding!
Lieber Gruß
Sabine und Jörg

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