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Reisen

-Regen in Helvetien

11. Mai 2023

Der Wind ist noch nicht eingeschlafen. Wir machen es uns deswegen im Womo gemütlich. Jörg nimmt sich meiner Wünsche bezüglich unseres Blogs an und ich hantiere mit Zeichnungsblock, Fineliner und Aquarellfarben. So verbringen wir ein paar gemütliche und kreative Stunden in unserem trauten Heim, während der Wind über das flache Land fegt.

Wäre da nicht diese gähnende Leere im Kühlschrank, hätten wir es so noch lange ausgehalten. Aber eben- einkaufen ist angesagt. Wir geben uns einen Ruck und laufen ins Dorf, um uns beim Intermarché mit Lebensmitteln einzudecken.

Es sind bereits viele Fahrende in der Stadt. Die Wallfahrt, an dem die Roma, Manouches, Sintis und die Jenischen ihrer Patronin, der Schwarzen Sara, huldigen, findet erst Ende Mai statt, doch immer mehr verwandelt sich die Gegend zu einem Wohnwagendorf. Interessant finde ich, dass viele Wohnwagen aussehen, wie alte Zirkuswagen. Sie sind aus Holz und zum Teil recht bunt bemalt.

Schwer beladen, laufen wir zum Womo zurück, während uns der Wind um die Ohren pfeift.

 

12. Mai 2023

Neue Etappe:

Von Saintes- Maries- de- la- Mer fahren wir auf der D57 Richtung Avignons. Nach Beaucaire wechseln wir auf die D6086, welche später zur N86 wird. Diese mündet nördlich von Orange in die N7, welcher wir bis Montélimar folgen. Im Zentrum von Montélimar parken wir auf dem Camperparkplatz Aire du Domaine du Bois de Laud. Unsere heutige Etappe beträgt circa 150 km.

Info zum Camperparkplatz: Der Platz ist nicht überall eben; bei Regen kann es matschig werden. Ver- und Entsorgung ist möglich. Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

Koordinaten Camperparkplatz Aire du Domaine du Bois de Laud:

44.5656, 4.7567

In der Provence werden die Felder und Wiesen von Tag zu Tag bunter. Für den Lavendel sind wir leider noch zu früh dran, dafür führt uns unser Weg durch leuchtend rote Mohnfelder. Jetzt muss Jörg gar anhalten, weil ich mich an den Farben des Mohns kaum sattsehen kann, obwohl es zum Parkieren nicht ideal ist. Aber Jörg macht es für mich möglich, so dass ich aussteigen und das Blumenmeer fotografieren kann. Erfreut ist er nicht wirklich, weshalb ich mich beeile und als ich zurückkomme, stelle ich fest, dass er Blut und Wasser geschwitzt hat. Auf meine Frage, was denn los sei, meint er, dass wir schon besser gestanden seien, und dass er kein zweites Mal so parken werde. Wo er recht hat, hat er recht; dafür habe ich jetzt ein schönes Foto im Kasten. Die weiteren Blumenfelder- Fotos schiesse ich während der Fahrt, und wenn ich sie so betrachte, sind diese aufgrund der veränderten Perspektive sogar besser geraten. Das Mohnfeld erscheint jetzt nämlich als Fläche und nicht mehr bloss als oranger Strich.

Auch der Holunder blüht jetzt. Unglaublich, wie viele Sträucher wir sehen. Immer, wenn ich Hunger habe, studiere ich an Rezepten rum und darum überlege ich mir jetzt, was ich mit Holunderblüten alles anstellen könnte. Um Sirup zu kochen, bin ich im Womo nicht eingerichtet. Aber Holunderküchlein mit Vanilleeis; das wäre doch was! So hoffe ich, dass sich unser nächster Stellplatz in der Nähe eines Einkaufsladens befindet, und dass der Holunder dort auch so zahlreich vorkommt, wie ich ihn jetzt sehe. Ich habe Glück und finde alles so vor, wie ich es mir gewünscht habe. Zwar stehen wir etwas schräg, aber für eine Nacht ist das absolut kein Problem. Wir laufen gleich los zu einem grösseren Einkaufsladen (Leclerc) und kaufen Vanilleeis. Auf dem Rückweg schneide ich ein paar Holunderblüten von einem Baum und bereite daraufhin im Womo einen Omelettenteig zu, tauche die Dolden kurz ein und backe sie dann in der heissen Butter aus. Mit etwas Vanilleeis schmecken die Holunderküchlein einfach herrlich! Die Kombination heiss/kalt mag ich bei Desserts sowieso und Jörg schmeckt es auch!

Ich lasse dir das Rezept da, falls du Lust hast, es nachzukochen.

Holunderküchlein an Vanilleeis

(die Menge des Omelettenteigs ist etwas zu viel für 2 Personen. Mit dem Rest gibt’s morgen zum Frühstück noch ein paar Crêpes.)

2.5 dl Milch

1 Ei

100 g Mehl

1 Prise Salz

1 Essl. Zucker

¾ Essl. Vanillezucker

4 Kugeln Vanilleeis

Alle Zutaten mischen und zu einem Omelettenteig verarbeiten. Mir gelingt das am besten mit einem Stabmixer.

Die sauberen Holunderblüten in den Teig tauchen und in der heissen Butter ausbacken, mit Vanilleeis sofort servieren. En Guete!

Übrigens, Montélimar befindet sich im Département Drôme. Aus Montélimar kommt die Spezialität Weisser Nougat. Fast an jeder Strassenecke wird auf Tafeln angekündigt, dass du hier Nougat kaufen kannst. Jörg kennt diese Spezialität unter dem Namen türkischer Honig. Mir ist diese Süssigkeit aus meiner Kindheit bekannt. Jeweils an der Chilbi und beim Frühlings- und Herbstmarkt waren diese Süssspeisen erhältlich und sind es wohl heute noch. Nur einmal habe ich davon genascht. Geschmeckt hat es mir nicht wirklich, denn das weisse Zeug war zäh wie eine Schuhsole. Mich würde es nicht wundern, wenn sich in Montélimar viele Zahnärzte niedergelassen hätten, denn die müssten sich hier eine goldene Nase verdienen!

13. Mai 2023

Neue Etappe:

Von Montélimar fahren wir auf der N7 bis nach Valence. Dort wechseln wir auf die N532 und folgen dieser bis nach Rivière. Der Stellplatz in dieser schönen Gegend ist ausgerechnet dieses Wochenende wegen einer Kirmes besetzt, also fahren wir weiter auf der D532. Vor Grenoble wechseln wir auf die D520 Richtung Chambéry. In Saint Laurent du Pont sehen wir einen idealen Stellplatz. Dieser ist kostenlos, Entsorgung ist gratis, Strom und Wasser würden je zwei Euro kosten. Aufenthaltsdauer höchstens 48 Stunden.

Diese Etappe beträgt knapp 150 km.

Koordinaten Stellplatz in Saint Laurent du Pont:

45.3896, 5.7377

Es hat praktisch die ganze Nacht geregnet. Wir machen uns etwas Sorge, ob wir mit unserem Womo aus dem matschigen Stellplatz wieder rauskommen. Aber vorerst geniessen wir unser Frühstück. Aus dem restlichen Ausbackteig von gestern bereite ich uns Crêpes mit Zimt und Zucker zu, schliesslich sind wir in Frankreich! So ein warmes Frühstück ist heute genau das Richtige, denn wir befinden uns wieder in kälteren Gefilden und mich fröstelt ein wenig.

Jetzt aber kommt der grosse Moment, wo es sich herausstellen wird, ob wir weiterziehen können, oder ob uns der morastige Boden zwingt, noch einen weiteren Tag hier zu verbringen, bis der Boden etwas abgetrocknet ist. Nein, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Jörg ist zuversichtlich und tatsächlich klappts auf Anhieb. Die Räder sind zwar furchtbar dreckig, aber sonst ist alles im grünen Bereich.

Wir fahren durch das Tal der Isère, welches berühmt ist für seine Baumnüsse. Hier gibt es praktisch keine anderen Bäume ausser Nussbäume. Da und dort steht auf Tafeln geschrieben, dass du Baumnussöl und getrocknete Nüsse kaufen kannst.

In Rivière findet gerade eine Kirmes statt, und zwar genau auf dem Stellplatz, den wir angepeilt haben. Schade, denn ich habe mich sofort in dieses schmucke Dörfchen verliebt. Wir haben immer eine Alternative in der Hosentasche, für den Fall der Fälle, schliesslich weiss man ja nie. Leider ist auch der nächste Platz alles andere als ideal. Er ist einfach viel zu klein für unser Womo. Also fahren wir ein kurzes Stück, fahren bei der erstbesten Gelegenheit rechts ran und planen unsere weitere Route und bald rollen unsere Räder wieder, diesmal durch die bergige Landschaft der Region Rhône- Alpes. Unser Womo muss einige Steigungen bewältigen. Aber es geht auch wieder runter und nun entdecken wir per Zufall einen superschönen Stellplatz, direkt im Ort Saint Laurent du Pont. Da wollen wir bleiben. Manchmal kommt es eben anders als geplant, und genau das, hat eben auch seinen Reiz, dass du nämlich plötzlich etwas entdeckst, mit dem du nicht gerechnet hast.

Die Kirche von Saint Laurent du Pont, Saint- Bruno, ist nicht zu übersehen. Sie fällt uns bereits bei der Hinfahrt auf. Wir richten uns also auf dem Stellplatz ein und laufen anschliessend durch das kleine, verschlafene 4500 Seelen Dorf. Es ist überschaubar, herzig und klein. Wir laufen wieder zum Womo zurück, weil wir glauben, alles gesehen zu haben, und weil der Himmel immer dunkler wird. Kaum haben wir unsere Womotüre hinter uns zu gemacht, regnet es wie aus Kübeln. Schön, dass es in unserem Womo so wohlig warm ist.

Kirche von Saint Laurent du Pont; Saint- Bruno

14. Mai 2023

Neue Etappe:

Von Saint Laurent du Pont fahren wir weiter bis nach Chambéry. Wir fahren durch die Stadt, Richtung Annecy auf die D1201. Wir bleiben auf der D1201 Richtung Genf. Bei Bardonnex überqueren wir die Schweizer Grenze und fahren auf die A1. Kurz vor Nyon parkieren wir auf einem Autobahnparkplatz.

Der Himmel ist immer noch verhangen, aber wenigstens regnet es gerade nicht.

Es kommt mir seltsam vor, denn schon heute werden wir, nach 19 Wochen, erstmals wieder auf Schweizer Boden übernachten.

Wir fahren durch viele kleine, französische Dörflein.

Zwischen Allonzier- la- Caille und Cruseilles befindet sich die Hängebrücke Pont de la Caille. An dieser imposanten Brücke fuhr Jörg jahrelang vorbei, wenn er auf dem Weg nach La Tour de Pin war. Einmal schoss er beim Vorbeifahren ein Foto, um mir diese Brücke zu zeigen. Heute haben wir alle Zeit der Welt, um uns dieses Bauwerk genauer anzuschauen, darum parkieren wir auf dem grossen Platz nach der Brücke. Diese Brücke wurde im Jahr 1839 erbaut. Sie überquert den Fluss Les Usses und die Hauptspannweite beträgt 193,8 m. Die vier Türme sind je 22 m hoch und haben einen Durchmesser von 3,8 m.

Wir laufen über die Brücke, unter uns die schroffe Schlucht, wo sich das Wasser des Flusses Les Usses seinen Weg durch die Gesteinsschichten gegraben hat. Gigantisch, diese Tiefe!

Hängebrücke Pont de la Caille

Das Beine Vertreten hat gutgetan. Jetzt aber geht die Fahrt weiter. Bei Genf überqueren wir die Schweizer Grenze und fahren auf die A1 bis zu einem Autobahnparkplatz kurz vor Nyon, wo wir die Nacht verbringen wollen.

15. Mai 2023

Neue Etappe:

Wir fahren weiter auf der A1 bis zum Rastplatz Wileroltigen (22 km vor Bern).

Unterwegs kaufen wir in einer Migros- Partnerfiliale auf der Autobahn ein. Was für ein Gefühl, wieder einmal umgeben von Produkten zu sein, die du kennst! Beinahe wie im Schlaraffenland kommt es mir vor, und natürlich laufe ich mit einem Ovomaltine Crunchy Brotaufstrich aus dem Laden. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Munde zusammen, wenn ich an das Frühstück von morgen denke!

Die Parkplätze von gestern und heute sind jetzt nicht gerade das Gelbe vom Ei. Aber praktisch, denn morgen früh müssen wir unser Womo Ver- und Entsorgen, weil wir um 8 Uhr in Langenthal einen Termin in einer Wohnmobil- Werkstatt haben, und dafür die Abwasser- und Grauwasser- Tanks leer sein müssen.

Morgen wird nun also die längst fällige Grauwasserpumpe repariert oder ersetzt, wie auch ein paar andere Kleinigkeiten.

Die nächsten drei, vier Wochen werden wir in der Schweiz verweilen, ein paar Termine wahrnehmen und Freunde und Familie besuchen.

Gut möglich, dass es deshalb etwas ruhiger wird auf unserem Blog. Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen, wohin uns danach unsere Reise führen wird und was für Erlebnisse auf uns warten. In den nächsten Tagen beginnen wir mit der Planung unserer Weiterreise. Nicht sehr detailliert, aber einige Reiseziele werden wir doch festlegen. Noch sind wir uns nicht sicher, ob wir den Sommer in Deutschland, oder doch eher in Skandinavien verbringen möchten. Verweilen wir in Deutschland, würde ich gerne der Gemeinde Willingshausen in Nordhessen einen Besuch abstatten. Die älteste Künstlerkolonie Europas wurde dort gegründet. Verschlägt es uns nach Skandinavien, steht Fischen im Vordergrund. Jedenfalls für Jörg. Aber wir werden sehen. Bald wissen wir mehr.

16. Mai 2023

Wir treffen um 8 Uhr bei der Wohnmobil- Werkstatt in Langenthal ein, überreichen den Schlüssel und machen uns etwas später auf den Weg zum Einkaufszentrum. Für einen Spaziergang haben wir beide keine Lust, das Wetter zeigt sich nämlich von seiner garstigsten Seite und es ist ungewohnt kalt.

So trinken wir einen Kaffee, stöbern danach durch den Laden und bald erhalten wir auch schon einen Anruf von unserer Werkstatt. Wie wir befürchtet haben, muss die Pumpe des Umpumpsystems zur Spülung des Fäkaltanks ersetzt werden. Leider haben sie eine solche nicht an Lager, was bedeutet, dass wir demnächst nochmals einen Ausflug nach Langenthal machen werden, was ja weiter nicht tragisch ist.

Ich habe uns einen Stellplatz im nahen Umkreis von Langenthal gefunden, nämlich bei Huttwil im Wollparadies. Den Familienbetrieb der Familie Grädel, welche sich der Wollverarbeitung verschrieben hat, wollte ich mir schon lange einmal anschauen. Per Zufall sehe ich, dass sie auch Stellplätze für Womos anbieten. Was liegt also näher, als zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen?

Das Büro/Reception befindet sich in einem der Läden. Ich habe also Gelegenheit, schon einmal einen Augenschein von den vielen Produkten zu nehmen. Es macht Spass, das riesiges Sortiment an Hausschuhen, Fellen, Seifen und vieles mehr zu durchstöbern. Es ist wieder so saukalt in der Schweiz, darum ziehen mich die Woll- Finken magisch an und fast schon unterliege ich der Versuchung, mir welche zu kaufen, kann aber im letzten Moment doch noch widerstehen.

Wir parkieren hinter der Maschinenscheune, entlang der Holzfassade. Dadurch ist es etwas dunkel in unserer Kutsche, als ob es draussen nicht schon düster genug wäre! Auf der Wiese liegen eingeweichte Holzschnitzel. Ein Angestellter legt jetzt noch ein Holzgitter vor unseren Womoeingang, aber es ist trotzdem ein ziemlicher Morast. Es sollen noch mehr Womos kommen. Wenn also noch ein Womo vor uns parkt, wird es in unserer Stube dunkel sein wie in einer Kuh. Nicht unbedingt das, was wir uns vorgestellt haben. Aber noch sehen wir durch die Frontscheibe und können den lustigen, gefleckten Ziegen beim Weiden zuschauen. Dieser Betrieb lockt viele Menschen an und es ist ein Kommen und Gehen. Auch ein etwa 30-köpfiger Frauenverein, alle Damen im selben Tenue, hat es an diesen Ort verschlagen.

Jörg lacht etwas auf den Stockzähnen; er ist der Meinung, dass er in Sachen Stellplatzsuche ein besseres Händchen habe als ich. Ja, ja, diesen Stellplatz würde ich auch nicht unbedingt weiterempfehlen, alles andere aber schon! Es regnet und regnet. Ein wenig fern sehen wäre jetzt ganz nett. Aber oh weh, das Vordach der Scheune reicht so weit hinunter, dass es unmöglich ist, unsere Satellitenschüssel auszufahren. Aber Jörg ist einfach der Beste! Für solche Fälle hat er nämlich vorgesorgt und jetzt schauen wir über unseren Womo- Router, den er mit dem Stellplatz-Wifi verbunden hat, fern. Wir gucken tagsüber selten in die Röhre, aber bei dieser Weltuntergangsstimmung draussen, ist das jetzt genau das Richtige.

17. Mai 2023

Wir essen Frühstück und da läuft tatsächlich ein Kamel an unserem Womo vorbei. Das ist kein Witz; auf diesem Hof leben nebst Schafen, Ziegen, Alpakas, Wollschweinen, Enten und Hühner, auch Kamele. Drei der Kamele sind so trainiert, dass mit ihnen Trekking- Touren angeboten werden. Tatsächlich sitzt ein kleines Mädchen zwischen den beiden Höckern des Kamels, welches ganz gemächlich an uns vorbei trampelt. Natürlich sind die Beiden nicht allein. Zwei Angestellte des Hofes begleiten sie.

Kamel bei Huttwil

Wir machen uns bereit für einen kleinen Spaziergang ins Dorf Huttwil. Wir öffnen die Womotüre und schon pfeift uns ein kalter Wind um die Ohren. Brrrr, seit wir wieder in der Schweiz sind, bin ich ständig am Frieren, obwohl ich mich warm angezogen habe. Wir verweilen nur kurz im Dörfchen, kaufen das Nötigste ein und machen uns schnellen Schrittes wieder auf den Heimweg.

Jetzt ist es halb 2 Uhr; die Mittagspause auf dem Hof ist vorbei und wir wollen uns jetzt alles, was wir gestern noch nicht gesehen haben, genau ansehen. Hauptsächlich das Kardieren der Wolle interessiert mich. Da schauen wir gleich zuerst rein. Die Maschinen sind jetzt nicht im Betrieb, aber wir können eine altertümliche Monsterkardiermaschine bewundern. Im hinteren Raum erhalten wir Einblick in die Bettwaren Näherei. Dort ist eine grosse CNC- gesteuerte Steppmaschine am Rattern. Der Rundgang führt uns nun zu den Kamelen, dann zu der Wäscherei. Da wird gerade schwarze Wolle gewaschen. Nun wollen wir uns noch einmal den Shop anschauen. Das Warensortiment ist riesig und eins muss man sagen: Da hat jemand ein absolutes Flair dazu, was die Präsentation der Ware anbelangt! Wirklich ein Vorzeige- Laden; Chapeau! Da kriegst du richtig Lust, die Materialien anzufassen und in den Büchern über das Filzen, Färben, Weben und vieles mehr zu schmökern. Dieser Rundgang hat uns sehr gut gefallen.

6 Antworten auf „-Regen in Helvetien“

Es freut mich ,euch wieder in der Heimat zu wissen,obwohl ich für euch ein etwas wärmeren Empfang gewünscht hätte.Der Blog war wieder super,“wie immer.“ Häbits guet,bis bald.Wir freuen uns.

Vielen Dank für den wiederum spannenden Beitrag.
Schön, dass ihr für einen Moment wieder in der Nähe seid.
Wäre schön wenn wir uns mal sehen!
Gruss
Andi

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