Kategorien
Reisen

-Goldenes Lappland

07. September 2023

Neue Etappe:

Vom Parkplatz an der E10 fahren wir nach Kiruna zum Camp Ripan.

Koordinaten Camp Ripan:

67.8607, 20.2406

An Kiruna fuhren wir bereits in unseren Ferien im Jahr 2020 vorbei und genau wie damals fällt uns auch heute das Eisenerzbergwerk auf, was wahrlich kein schöner Anblick ist. Dieses gilt als weltgrösstes Eisenerz- Bergwerk. Auch wenn uns einst der Anblick dieser Stadt zum Weiterfahren veranlasste, stehen wir heute auf dem ortsansässigen Campingplatz und dies aus einfachem Grund: Wir müssen dringend Wäsche waschen und tumblern. Wir können die Waschküche für die Zeit von 17 Uhr bis 19.30 Uhr mieten. Es bleibt also genügend Zeit, um vorher noch eine kleine Wanderung zu unternehmen. Der Midnattssolstigen beginnt direkt beim Campingplatz, idealer könnte es nicht sein!

Es ist eine gemütliche Wanderung am und auf den Loussavaara, dem westlichen der beiden Hausberge Kirunas. Zahlreiche Informationstafeln entlang des Weges zeigen an, was es in der Gegend um Kiruna zu sehen gibt. Wir laufen nun durch den gelbverfärbten Birkenwald. Immer wieder halten wir Ausschau nach Pfifferlingen, doch solche zu finden ist nun gar nicht mehr so einfach, denn es liegen bereits viele Birkenblätter auf dem Waldboden und das Gelb dieser Blätter ist identisch mit dem der Pfifferlinge. Immer, wenn du denkst, du hättest ein Pfifferlingsnest gefunden, entpuppt es sich als eine Ansammlung von Birkenblättern.

War anfänglich der Weg wunderbar ausgeschildert, bleiben wir jetzt beim Gipfel stehen wie ein Esel am Berg. Wo geht’s weiter? Weit und breit kein Wegweiser in Sicht! Na ja, wir finden auch so den Abstieg. Dieser ist zwar nicht annähernd so attraktiv wie der Hinweg, aber was solls. Wir müssen uns eh etwas sputen, denn auf uns wartet ja noch ein wenig Haushaltsarbeit, sprich Wäsche waschen. Pünktlich um 16.45 holen wir den Waschküchen- Schlüssel an der Reception ab und um 17 Uhr können wir mit Waschen beginnen. Gut, dass diese Waschküche über zwei Waschmaschinen verfügt! Alles läuft bestens. Alles ist wunderbar, bis wir die Wäsche in den Tumbler geben. Dies endet im Desaster! Und wie! Die Wäsche will nicht trocken werden. Also Flusensieb raus, reinigen, wieder einführen, Maschine erneut starten. Nach einer halben Stunde öffnen wir die Maschine und eine heisse Dampfwolke beschlägt unsere Brillen. Die Wäsche ist noch genauso feucht wie vorher und unsere Zeit abgelaufen. Verlängern würde auch nichts bringen. Der Tumbler hat irgendeine Meise. Ziemlich frustriert laufen wir mit der nassen Wäsche zurück und es bleibt uns nichts anderes übrig, als die feuchte Wäsche überall wo es nur irgendwie geht im Womo zu verteilen. So hängen nun Unterhosen, BHs und Socken am Steuerrad und der Kleiderhaken muss für Hosen, Bettwäsche, Badetücher und und und herhalten. Auch die Sitzbänke werden belegt. Ich kann dir sagen: das ist absolut kein schöner Anblick! Und dieser Dampf im Womo! Und diese Wärme! Eine Sauna ist wahrlich nichts dagegen!

08. September 2023

Neue Etappe:

Vom Camp Ripan, Kiruna fahren wir etwa 10 km auf der E10, dann biegen wir links ab Richtung Jukkasjärvi. Etwas ausserhalb checken wir bei der Reindeer Lodge ein (einfacher Platz von Sami geführt, ohne Strom und Entsorgung; sehr netter Empfang. Für den Platz bezahlen wir 500 Sek, der Eintritt für zwei Personen fürs nahegelegene Sami- Museum ist darin enthalten.)

Koordinaten Reindeer Lodge:

67.8503, 20.6434

Noch vor dem Frühstück falte ich die nun trockenen Wäschestücke und lege sie zurück in den Schrank. Diesen Luxus, wieder so viel Platz zur Verfügung zu haben, schätzen wir unglaublich! Nach dem Frühstück entsorgen wir noch das Grauwasser und bunkern Frischwasser und schon geht unsere Reise weiter.

Bald treffen wir auf dem wunderschönen Platz ein, den Jörg für uns ausgesucht hat. Ganz günstig ist er nicht; wenn man aber eh plant, das Sami- Museum zu besuchen, dann ist der Preis angemessen, weil der Eintritt darin enthalten ist.

Die nette Dame am Empfang der Reindeer Lodge meint, dass man gestern die Nordlichter sehr gut sah und dass sie hoffe, dass wir sie heute Nacht auch zu sehen bekämen. Darüber würden wir uns natürlich freuen. Warten wir es ab.

Wir befinden uns in einem Wald und haben einen schönen Ausblick auf den Jukkasjärvi (See). In einem Gehege befinden sich Rentiere, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, weil diese in der Herde nicht mehr fressen wollten.

Bevor wir uns hier auf dem Platz genau umschauen, wollen wir zuerst dem Sami- Museum einen Besuch abstatten (Nutti Sami Siida). Wir fahren die 3 ½ km dorthin mit dem Wohnmobil, denn laut der Dame solle es bei der Kirche, welche unmittelbar beim Museum ist, grosse Parkplätze geben.

Gleich beim Eingang des Museums hat es einen kleinen Laden mit vielen Produkten der samischen Kultur. Ich stelle erstaunt fest, dass aus dem Saft der Birken Sirup hergestellt wird. Abgefüllt in schönen Flaschen kann man diesen hier kaufen. Auch Beutel, gefüllt mit Birkenblätter- Pulver gibt es hier. Dieses Pulver kann man Joghurt beimengen; es soll sehr gesund sein. Während ich mich mehr für die kulinarische Ecke interessiere, bewundert Jörg die vielen Messer auf einem Regal, deren Griffe aus Rentiergeweih hergestellt wurden und mit Mustern versehen sind. Wir verlassen den Shop und statten zuerst den Rentieren einen Besuch ab. Man darf tatsächlich das Gehege betreten, was wir sehr schön finden.

Danach lesen wir auf Infotafeln viel über die samische Kultur. So war mir zum Beispiel bis heute nicht klar, dass die ursprüngliche Religion der Sami zum klassischen Schamanismus gehörte. Später wurden sie christianisiert. Auf einer anderen Tafel lesen wir, dass im Jahr 1634 Silbererz in Nasafjäll, westlich von Arjeplog gefunden wurde. Das Interesse des Staates, die Rechte des Gebietes zu beanspruchen, nahm zu, als sich das Wissen über seinen Reichtum bestätigte. Mit der Entdeckung des Erzes begann 25 Jahre harte Arbeit, sowohl für die Menschen wie auch für die Tiere. Die Samen und ihre Rentiere wurden mit dem Transport des Erzes zur Arbeit gezwungen. Arbeitsverweigerung wurde hart bestraft, so dass viele Samen nach Norwegen flohen.

Wir erfahren auch, was aus dem Fell des Rentieres hergestellt werden kann und dass aus Birkenholz Schüsseln, Trinkbecher etc. angefertigt werden. In einer Hütte gibt es einen Film über die Kultur der Sami zu sehen. Wir setzen uns auf einen der Sitzbänke mit Rentierfell und tauchen ein in die Kultur und Landschaft der Sami.

Alles in allem hat uns der Besuch gefallen und wir können es empfehlen, wenn man gerne etwas über das Leben der Sami erfahren möchte.

Bevor wir zum Camp zurückfahren, will ich noch einen Augenschein der Samen- Kirche nehmen. Sie ist sehr klein, aber wunderschön. Die Altarbilder sind aus Holz geschnitzt und auffällig bunt angemalt. Schon so oft wollte ich mir in Schweden und Norwegen Kirchen von innen anschauen, stand aber stets vor verschlossener Tür. Um so mehr freut es mich, dass diese nun zugänglich ist.

Sami Kirche in Jukkasjärvi

09. September 2023

Neue Etappe:

Von der Reindeer Lodge fahren nur 4 km zu einem schönen Parkplatz (Marknadsvägen).

Koordinaten Parkplatz Marknadsvägen:

67.8558, 20.5254

Die Nordlichter sahen wir letzte Nacht leider nicht, aber wir sind ja schon froh darüber, dass wir sie unlängst bereits sehen konnten und es ist ja noch nicht aller Tage Ende.

Es ist wohl die kürzeste Etappe unserer gesamten Womokarriere. Nur gerade vier Kilometer nehmen wir nämlich unter die Räder. Wir fühlen uns gerade sehr wohl in dieser Gegend und das Wetter spielt auch mit, deshalb wollen wir einen weiteren Tag in Jukkasjärvi verbringen. Das Schöne ist, dass man hier wunderbar im Wald und entlang des Flusses spazieren gehen kann. Der Platz verfügt zudem über einige Grillstellen und Sitzgelegenheiten. Was will man noch mehr! Gegen Nachmittag kommen viele locals, um zu fischen und zu grillieren. Das stört uns aber keineswegs; wir schauen der Dorfjugend beim Fischen zu und staunen, wie geschickt sie mit der Fliegenrute hantieren.

Wir laufen lange durch den Wald und sehen recht viele Häuser; ein Walddorf sozusagen, und beinahe vor jedem Haus steht ein Schneemobil, welches nur darauf wartet, beim nächsten Schnee von seinem Besitzer in Betrieb genommen zu werden.

Mitten im Wald entdecken wir dann auch ein Atelier der Bildhauerin Lena Kriström. Sie ist gerade nicht am Arbeiten, aber man kann draussen einige Skulpturen bewundern und auch vom Innern des Ateliers kann ich einen Blick erhaschen. Die Arbeitsmaterialien der Künstlerin sind Stein und schwarzer Beton. Auch zum Thema Corona hat sie eine Skulptur erschaffen. Die Künstlerin fertigte diese Skulptur nach einer Zeichnung ihrer Enkelin Vera aus Stockholm an, das entnehme ich ihrer Webseite.

Atelier der Bildhauerin Lena Kriström

Es ist einfach herrlich, durch den herbstlichen Wald zu laufen, die Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren und die reine Luft einatmen zu können.

10. September 2023

Neue Etappe:

Vom Parkplatz Marknadsvägen geht’s weiter für 56 km auf der E10. Auf dem Rastplatz Lappeasuando parkieren wir.

Koordinaten Rastplatz Lappeasuando:

67.4906, 21.1204

Da unser heutiger Schlafplatz direkt bei einer Huskey- Farm liegt, ist es gut möglich, dass ab und zu einmal ein Hund bellt. Oder mehrere. Jedenfalls bellen nun auf unserem Entdeckungsspaziergang, welcher uns an den Zwingern vorbeiführt, alle aufs Mal.

Danach laufen wir über die Brücke und durch den Wald, halten nach Pfifferlingen Ausschau aber finden leider kein einziges Stück. Das wundert uns sehr, ist doch die Bodenbeschaffenheit in etwa identisch, wie dort, wo wir so viele gefunden haben. Auch Birken wachsen hier en masse, was ja für das Vorkommen der Pfifferlinge sehr wichtig ist, bilden sie doch eine Pflanzengemeinschaft mit den Pilzen. Weil uns das etwas stutzig macht, fragen wir Mister Google, und stellen fest, dass die Pfifferlinge soweit nördlich nicht mehr vorkommen. Da kann es noch so viele Birken haben, da hilft alles nichts. Aber seit einer Weile fahren wir ja wieder gemächlich südwärts. Vielleicht finden wir zu einem späteren Zeitpunkt noch welche.

11. September 2023

Neue Etappe:

Vom Rastplatz Lappeasuando fahren wir weiter auf der E10 für etwa 50 km bis zum Rastplatz Stenbron.

Koordinaten Rastplatz Stenbron:

67.1052, 20.8996

Der Rastplatz Lappeasuando grenzt an einen Wald. Bei einer kleinen Lichtung stellen wir uns mit dem Wohnmobil hin. Es ist einfach zauberhaft, inmitten von Birken zu stehen, deren Laub sich goldig gelb verfärbt hat. Wir ziehen eine warme Jacke an und laufen los, doch bereits bei der alten Steinbrücke bleiben wir stehen, weil Jörg nachsehen will, ob sich Fische im Wasser tummeln. Wir sehen keine. Dennoch ist sich Jörg sicher, dass es hier von Fischen nur so wimmeln müsste und mir wird klar, dass der heutige gemeinsame Spaziergang kurz ausfallen wird. Bereits schaut er nämlich auf dem Handy nach, ob es möglich wäre, eine Fischerlizenz für diesen Fluss aufzutreiben. Das ist tatsächlich der Fall. Allerdings dürfen nur Äschen mitgenommen werden, Forellen und Lachse unterliegen der Schonzeit. Wir laufen weiter, doch irgendwie scheint Jörg gar nicht richtig bei der Sache zu sein und ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich vor seinem geistigen Auge bereits am Fluss stehen sieht; mit der Fliegenrute, versteht sich! Ich erlöse ihn von seinen «Qualen» und schlage vor, umzudrehen, damit er die Lizenz lösen und sich fürs Fischen bereit machen kann. Das findet er eine grandiose Idee. Also sind wir nach kurzer Zeit wieder bei unserem Womo und essen eine Kleinigkeit. Nun wird die Lizenz gelöst, dann raschelts noch eine Weile bis alles beisammen ist, und jetzt winkt er mir noch zum Abschied. Schon hat ihn der Wald verschluckt. Wann er wieder kommt, steht in den Sternen geschrieben. Aber ich schätze mal, zwei, drei Stunden habe ich das Womo für mich ganz allein! Was auch mal schön ist! Also stelle ich die Musik an und werkle irgendwas.

Zwei Stunden später beginnt es zu regnen und mit dem Regen steht auch Jörg wieder vor der Womotür. Ohne Fisch. Gebissen hätten sie schon, sagt er, doch leider waren sie allesamt unter dem Mindestmass. Na ja, dann gibt’s heute eben kein Fisch zum Nachtessen. Macht nichts; denn obwohl Äschen zu den Edelfischen zählen, gehören sie nicht zu meinen Favoriten- der thymianähnliche Geschmack dieses Fisches ist mir einfach eine Spur zu intensiv.

12. September 2023

Neue Etappe:

Vom Rastplatz Stenbron fahren wir weiter auf der E10 Richtung Süden bis Överkalix. Dort checken wir beim gleichnamigen Campingplatz ein.

Koordinaten Överkalix Camping:

66.3295, 22.8358

Auf der Fahrt nach Överkalix überqueren wir wieder einmal den Polarkreis. An diesem Ort haben wir ihn während unseren Ferien früher noch nie überquert. Spektakulär ist es hier nicht; kein Vergleich zum Polarkreiszentrum in Norwegen. Trotzdem steigen wir kurz aus und schauen uns die Gegend an. Es macht irgendwie einen Unterschied, ob man den Polarkreis von Süden her kommend, oder von Norden Richtung Süden überquert. Uns geht das so. Wir finden es nämlich jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie sich die Gegend, je weiter man nördlich fährt, verändert und immer karger wird. Tundra eben. Wenn du dann wieder südlich fährst, wird die Gegend alle 100 km vertrauter. Nicht uninteressant, doch der Reiz der Tundra liegt halt hinter dir.

Weil das Wetter wieder verrückt spielt und wir einige Tage autark standen, kann es nicht schaden, einen Campingplatz anzupeilen, damit die Batterien sich richtig laden können. Der Campingplatz in Överkalix befindet sich direkt an einem See. Jemand mit einem Wohnwagen steht noch hier, ansonsten haben wir den Platz für uns allein.

Nachts unternehmen wir einen kleinen Spaziergang, weil wir uns die Nordlichter anschauen wollen. Die Lichterverschmutzung auf dem Campingplatz ruiniert uns nämlich das Nachtspektakel am Himmel. Aber leider hats hier überall störende Lichtquellen. Die Nordlichter sind zwar da, doch so richtig gut zur Geltung kommen sie unter diesen Umständen nicht. Morgen suchen wir uns deshalb einen besseren Platz auf, denn die Aurora- App meldet uns, dass die Wahrscheinlichkeit, Nordlichter sehen zu können, momentan sehr hoch ist.

13. September 2023

Neue Etappe:

Vom Överkalix Camping fahren wir auf die 98 Richtung Finnland, überqueren die finnische Grenze bei Övertorneå und fahren auf der finnischen Seite ein kurzes Stück die 930 bis zum Parkplatz Ylitornio, Aavasaksanvaarantie.

Koordinaten Parkplatz Ylitornio, Aavasaksanvaarantie:

66.3939, 23.7266

Hurra! Wir sind in Finnland angekommen! Finnland kennen wir noch nicht wirklich. Wir waren zwar im Jahr 2018 am Nordkap und fuhren anschliessend über Schweden und dann ein kurzes Stück über Finnland, weil Jörg unbedingt dem Santa Claus in Rovaniemi einen Besuch abstatten wollte. Danach gings weiter südwärts bis Tornio, wo wir wieder die Grenze nach Schweden überquerten. Also von daher können wir nicht behaupten, dass wir Finnland kennen. Wir sind gespannt, wie uns dieses Land gefallen wird. Unterscheidet es sich stark von Schweden? Bald wissen wir mehr. Gleich zu Beginn fällt uns auf, dass die Namen der Ortschaften richtige Zungenbrecher und unglaublich lang sind. Da willst du den Namen erfahren auf dem Ortsschild, aber du schaffst es bloss, diesen zur Hälfte zu lesen, weil das Wort einfach zu lang ist und das Schild bereits wieder hinter dir liegt. So allmählich werden wir aber besser und manchmal machen wir uns ein Spiel daraus, wer die Namen besser, schneller und fehlerfrei aussprechen kann. Jörg ist mitunter so schnell, dass ich vermute, dass er die Endungen frei erfindet. Aber überprüfen kann ich es nicht.

Der heutige Parkplatz liegt auf einer Anhöhe und gefällt uns ausserordentlich gut! Man kann von hier wunderbar spazieren gehen, was wir sofort machen.

Auch die Sonne zeigt sich; es ist einfach herrlich! Die Waldwege sind gut ausgeschildert und sowas von schön! So streifen wir etwa 1 ½ Stunden durch den Wald mit felsigem Untergrund und lesen viele interessante Details über diese Gegend auf den vielen Infotafeln.

So lesen wir unter anderem, dass es Kiefern gelingt, sich an die Bedingungen dieser Gegend anzupassen. Sie graben ihre Wurzeln in die Risse im Gestein und sammeln effizient die Feuchtigkeit und die in Wasser gelösten Nährstoffe des Grundgesteins. In kargen Gebieten wachsen Kiefern langsam und selbst niedrige Bäume können hunderte von Jahre alt sein. Die Schneedecke im Winter formt die Bäume auf eine einzigartige Weise.

Tatsächlich sehen wir auf unserem Spaziergang einige spezielle Wuchsformen von Kiefern.

Auch lesen wir, dass Flechten verschiedene Säuren verwenden, um die Nährstoffe aus dem Gestein lösen zu können, welche sie für ihr Wachstum benötigen.

Plötzlich stehen wir vor einer Frauen- Skulptur. Es ist eine Statue, welche die Frauen Lapplands und insbesondere die Autorin Annikki Kariniemi ehren soll. Diese Autorin schrieb Geschichten über die Wildnis und lebte in der Zeit von 1913- 1984.

Dieser Wald hat seinen eigenen Zauber: Du tauchst ein voller Neugier, hältst inne, staunst, schlenderst weiter, staunst erneut und immer wieder, bis du ihn schlussendlich verändert verlässt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert