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Reisen

-Nasser Start in Kalabrien!

 

29. März 2025

Neue Etappe:

Bei Monforte Marina folgen wir der SS113 bis zur Autobahn E90. Auf dieser fahren wir bis Messina, wo wir die Fähre nach Kalabrien, Villa San Giovanni nehmen. Dort angekommen, folgen wir der SS118 bis Scilla, wo wir auf einem Stellplatz oberhalb Scilla einchecken.

Koordinaten Stellplatz oberhalb Scilla:

38.2519, 15.7018

Heute verlassen wir Sizilien! Doch wir können nicht behaupten, die Insel nun richtig gut zu kennen – dafür haben wir zu wenig gesehen. Aber von dem, was wir erlebt haben, hat uns Cefalù am besten gefallen. Dieser Ort war einfach unglaublich schön! Wer weiss, vielleicht erkunden wir eines Tages auch die Orte an der Südküste. Jetzt aber freuen wir uns darauf, Kalabrien kennenzulernen!

Nach einer kurzen Fährfahrt, die uns übrigens 61 Euro kostete, fahren wir noch etwa 9 km weiter nach Scilla. Dort parken wir auf einem Stellplatz auf einem Hügel und geniessen eine wunderbare Aussicht auf das Städtchen. Scilla zählt zu den schönsten und bekanntesten Orten entlang der Costa Viola und liegt direkt an der Meerenge von Messina. Von unserem Stellplatz aus können wir sogar noch Sizilien sehen!

Scilla

Ich liebe es, über die Orte, die wir besuchen, zu recherchieren. Wenn sich dann auch noch Mythen und Legenden darum ranken, dann bin ich sowieso Feuer und Flamme! So wie bei Scilla! Laut einer antiken Sage soll hier das Meeresungeheuer Skylla gelebt haben. Auf der anderen Seite der Meerenge, bei Messina, lauerte ein weiteres Ungeheuer: Charybdis. Doch Skylla gab dem Ort Scilla seinen Namen.

Dieses Meeresungeheuer mit dem Oberkörper einer jungen Frau und einem Unterleib aus sechs Hunden, war einst die schöne Nymphe Skylla. Der Meeresgott Glaukos liebte sie, doch sie wies ihn ab. Aus Eifersucht verwandelte die Zauberin Circe Skylla in ein Monster. Sie lebte an einem Felsen gegenüber dem Ungeheuer Charybdis. Seefahrer mussten zwischen beiden hindurchfahren und gerieten in Gefahr. Odysseus verlor dabei sechs seiner Männer an Skylla.

Und nun, vor Ort, entdecken wir zwei Skulpturen, die an diese Legende erinnern, sowie eine weitere: die Statue eines Mannes mit einem Schwertfisch.

Kein Wunder, denn dieses Fischerdorf ist berühmt für seinen Schwertfisch und dementsprechend viele Restaurant bieten ihn als Spezialität an. Besonders bekannt ist ein Sandwich mit Schwertfischfüllung. Wir werfen einen Blick auf das Castello Ruffo, allerdings nur von aussen – denn wir sind mal wieder zu spät dran! Die Öffnungszeiten wären von 09.00 Uhr bis 13.30 Uhr gewesen. Also geht es wieder hinunter. Wir erkunden noch einige Ecken des Ortes, bevor wir uns schliesslich wieder auf den Heimweg machen.

30. März 2025

Wir lassen das Rollo bei der Frontscheibe hochfahren und was entdecken wir da im Wasser? Nein, nicht das Meeresungeheuer Skilla – aber dennoch müssen wir zweimal hinsehen, um sicherzugehen, dass wir richtig sehen: da tuckert tatsächlich ein U-Boot vorbei! Zwar haben wir schon mehrmals ein U-Boot im Hafen gesehen, beispielsweise in London, aber so hautnah und in Bewegung erleben wir das zum ersten Mal. Ein ziemlich besonderes Erlebnis!

Heute wollen wir den Ort weitererkunden, denn es gibt noch einen besonderen Teil von Scilla, der oft auch «Klein Venedig» genannt wird: das Fischerviertel Chianalea.

Erst stärken wir uns jedoch in einem der zahlreichen Fischrestaurants mit einem Schwertfisch-Sandwich – und es schmeckt hervorragend! Anschliessend spazieren wir durch die Galerie am Hügel und schon sind wir da!

Hier liegen die farbenfrohen Fischerboote, teils direkt vor den Häusern der Fischer! Fischerboote sind einfach immer wieder ein perfektes Fotomotiv – egal ob in Marokko, Tunesien, Spanien oder Italien. Also kann ich nicht anders, als ein paar Aufnahmen zu machen!

Dann lassen wir uns erneut treiben und wir sind uns einig: hier fühlen wir uns rundum wohl! Hier gibt es unzählige Details zu bestaunen – alte Strassenlaternen, kunstvoll verzierte Brunnen, Keramikfratzen, Heiligenbilder in den Häuserfassaden und vieles mehr!

Hier und da entdecken wir Verkaufsschilder an den Hauswänden und für einen Moment frage ich mich: Könnte das irgendwann eine Option für uns sein? Jörg könnte hier wunderbar fischen, und ich könnte mir ein Atelier einrichten und Bilder vom Meer malen.

Andererseits – wenn es eines Tages so weit ist, dass wir unser Wohnmobilleben gegen eine feste Wohnung eintauschen, freue ich mich auch darauf, wieder näher bei meinen Liebsten zu sein.

Die kleinen Restaurant wirken so einladend auf uns, dass wir beschliessen, noch einmal einzukehren. Auf einer Terrasse mit Blick auf das Meer geniessen wir einen feinen Cappuccino, bevor wir uns auf den Heimweg machen.

31. März 2025

Neue Etappe:

Bei Scilla fahren wir auf die A2 und bleiben auf dieser bis Rosarno. Dort folgen wir der SS18 bis San Calogero und nehmen anschliessend die SP33/SP30/ SP17 bis Tropea, wo wir auf dem Stellplatz Da Ciccio einchecken. (Das nächste Mal würden wir ab Rosarno der SP35 und SP23 folgen, da unsere gewählte Route durch die Berge führte und daher steil sowie stellenweise sehr eng war.

Koordinaten Stellplatz Da Ciccio:

38.6785, 15.8949

Schnell machen wir uns bereit für eine kleine Besichtigung des Ortes, denn es regnet gerade nicht. Doch ohne viel gesehen zu haben, zwingt uns ein plötzlicher Wolkenbruch zur Flucht in ein kleines Restaurant.

Der Regen prasselt wie aus Kübeln, doch mit einen Cappuccino und einem leckeren Cheesecake im Glas lässt es sich gut aushalten– zumindest eine Weile Als uns langsam kalt wird und keine Besserung des Wetters in Sicht ist, brechen wir auf. Doch oh weh: Der steile Pfad, den wir auf dem Hinweg genommen haben, hat sich in einen Bach verwandelt! Es bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Schuhe und Socken auszuziehen, andernfalls hätten wir einen langen Umweg in Kauf nehmen müssen. Und ob es dort tatsächlich besser gewesen wäre, ist mehr als fraglich.

Nun aber sind wir zurück im Wohnmobil, die Heizung läuft – und alles ist gut!

01. April 2025

Unsere Wetterapp verspricht, dass es nur noch heute regnen wird – danach erwartet uns mehrere Tage strahlender Sonnenschein!

Doch so lange können wir nicht warten! Wir müssen uns dem Regen stellen, denn der Einkauf kann nicht länger aufgeschoben werden.

02.April 2025

Ich dachte schon, die Sonne hätte uns vergessen! Hat sie aber nicht! Sie ist wieder da!

Jetzt nutzen wir das perfekte Wetter und schmeissen gleich die Waschmaschine auf dem Stellplatz an. Heute können wir die Wäsche endlich wieder draussen trocknen – und schon flattert sie im Wind, ganz im italienischen Stil!

Danach geht es erneut über die steile Treppe hinauf zum Dörfchen. Wir staunen darüber, dass bereits die ersten Reparaturarbeiten nach dem letzten Gewitter im Gange sind. Eine Mauer hat leider Schaden durch den Sturzbach erlitten, doch schon bald wird sie in neuem Glanz erstrahlen.

Blick auf unseren Stellplatz und Stromboli

Oben angekommen, entdecken wir einen Delikatessenladen mit regionalen Produkten und auch die berühmte «Cipolla di Tropea» finden wir hier. Diese Zwiebel, die in der Region Kalabrien gedeiht, zeichnet sich durch ihre purpurrote Farbe, ihren süsslichen Geschmack und ihre feste Struktur aus, die auch nach dem Kochen erhalten bleibt.

Cipolle di Tropea

Wir nehmen keine mit, dafür aber einen guten Rotwein. Doch eins ist sicher: Das war nicht unser letzter Besuch bei diesem sympathischen älteren Herrn. Die Salami, die er uns zum Probieren reicht, ist einfach ein Gedicht! Und auch das Olivenöl lacht mich an. Aber jetzt gehts erst mal weiter auf Entdeckungstour!

Wir werfen einen Blick in eine Kirche und auch in eine zweite. Doch dann ist Schluss – ich befürchte nämlich, dass Jörg sonst noch den «Kirchenkoller» kriegt!

Stattdessen buchen wir bei einem Tourenanbieter einen Ausflug zu den äolischen Inseln Vulcano, Lipari und Stromboli! Der findet allerdings erst nächsten Dienstag statt! Das bedeutet: Wir bleiben also noch ein Weilchen in Tropea. Das macht nichts! Das Wetter bleibt gut und in Tropea lässt es sich mit Sicherheit wunderbar aushalten!

 

2 Antworten auf „-Nasser Start in Kalabrien!“

In scilla war ich schon viele male. Der mann meiner schwester wuchs im nachbardorf auf. So schön, dass es dir auch gefällt. Weiterhin gute reise, lg madeleine

Liebe Madeleine
So schön, von dir zu hören! Oh ja! Scilla ist einfach ein Traum! Und wenn man sogar noch Verwandte aus dieser Gegend hat, ist es bestimmt noch viel spannender!
Ganz liebe Grüße nach Basel!

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